Besuch im EL-DE Haus in Köln
Ausflug zum EL-DE-Haus
von Nikola
An einem schönen Dienstagvormittag, den 9.4.24 nach den Osterferien besuchte meine Klasse 7b zusammen mit Frau Prawdzik und Herrn Heller das EL-DE-Haus in Köln.
An diesem Morgen, kurz vor 8 Uhr trafen wir uns am Bahnhof in Bonn und von dort fuhren wir mit der Straßenbahn nach Köln.
Das EL-DE-Haus wurde nach seinem Erbauer Leopold Damen benannt und war von 1935 bis 1945 Sitz der Gestapo (Geheime Staatspolizei) und Gefängnis. Im Keller des Hauses befanden sich Zellen für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter*innen. Als ich das sah, bekam ich Gänsehaut.
Die Dame, die die Führung für uns machte, erzählte uns, wie die Gestapo Menschen ohne Gerichtsverfahren hingerichtet hat, nachdem sie gefoltert wurden, um an Informationen zu gelangen. Viele Häftlinge schrieben aus Ungewissheit, ob sie jemals ihre Freiheit zurückerlangen und Angehörige wiedersehen würden, herzzerreißende Botschaften an die Wände der Zellen. Viele Bilder zeugen von dieser Zeit.
Heute ist das EL-DE-Haus eine Gedenkstätte und eine Dokumentationszentrum in Erinnerung an das, was war und sich nie wiederholen sollte. Als ich das alles hörte und sah, war ich traurig und konnte mir nicht vorstellen, dass so etwas passieren konnte.
Ich wünsche mir, dass so etwas nie wieder passiert, dass es keine Kriege mehr gibt, dass jedes Kind zur Schule gehen kann und alle glücklich und frei sind.
EL-DE-Haus und Edelweißpiraten
Hallo, mein Name ist Jamila aus der 7b.
Wir waren mit unserer Klasse und mit Herrn Heller und Frau Prawdzik im EL-DE-Haus in Köln. Dort haben wir uns über Widerstandskämpfer*innen informiert und wie Kinder in der Nazizeit erzogen wurden.
Das EL-DE-Haus war früher eine Polizeiwache (Gestapo), 1935 besetzte die Gestapo das Haus und errichtete dort eine Polizeiwache und sie waren auf Hitlers Seite. Oben auf der Polizeiwache wehte eine Hakenkreuzflagge, das sahen wir auf Bildern aus der Zeit. Die Gestapo sperrte Menschen, die gegen Hitler waren, ein. Die Menschen wurden nicht nur eingesperrt, sondern auch gefoltert und verhört. Wenn man so überlegt, ist das schon schockierend, was damals passiert ist. Früher wurden die Kinder in der Schule so beeinflusst, dass sie für Hitler waren und sogar ihre Familien verraten haben, wenn sie nicht auf HItlers Seite waren, so wurde manchmal die eigene Familie eingesperrt.
Jungen und Mädchen wurden getrennt, Jungs sollten Soldaten werden, dafür wurden sie in die HJ (Hitlerjugend) geschickt, die Mädchen sollten Hausfrauen und Mütter werden, sie gingen in den BDM (Bund deutscher Mädchen), alle trugen sogar Uniformen. Aber als wir anschließend in den Keller der Gedenkstätte gegangen sind, war ich sehr schockiert: in den Zellen gäbe es nichts, die Menschen mussten auf dem Boden schlafen und an den Wänden waren viele sehr berührende Sätze von Menschen, die etwas auf dem Herzen hatten und irgendwann dort starben, nur wenige überlebten.
Die Gestapo war etwas unglaublich Schlimmes. Wir in der heutigen Zeit haben es echt zu schätzen, dass wir es so gut haben, aber an den Wänden standen unglaublich berührende Sachen wie ‚eine Mutter liebt einen immer am meisten.‘
Ich lernte dort viel Neues, aber als wir das Gebäude verließen, war ich echt schockiert, was die Menschen erleben mussten und manche Sachen musste ich erst mal verarbeiten, weil wir in einem Haus waren, wo Menschen starben oder gequält wurden.
Im Anschluss an die Führung fuhren wir zur Gedenkstätte für die Edelweißpiraten am Bahnhof Ehrenfeld, dort wurden damals junge Menschen aufgehängt. An den Wänden ist zu sehen, wie das war, wie sie erhängt wurden und dort waren Blumen (Edelweiß), in jeder Blume jeweils eine Name und das Geburts- und Todesjahr eines Edelweißpiraten. das war eine Gruppe junger Menschen, die gegen Hitler waren.
Zum Schluss möchte ich sagen: Schätzt, was ihr habt, dass ihr ein gutes Leben habt, einen Platz zum Schlafen, Essen und Kleidung und dass ihr das nicht erleben musstet.